Pflanze des Monats Mai: Weißdorn (Crataegus monogyna)

Crataegus monogyna
Crataegus monogyna

Der Weißdorn gehört zur Familie der Rosengewächse. Als Bestandteil von Heckenlandschaften - oft vereint mit Schlehdorn und Heckenrose - bestimmt er mit seinen strahlend weißen Blüten im Mai das Landschaftsbild.
Der Strauch wird bis zu 5 m hoch, die Äste sind dornenbesetzt und im Herbst reifen die leuchtend roten Früchte.
Zur arzneilichen Verwendung kommen sowohl Blätter und Blüten als auch die Früchte. Weißdorn ist als Lieferant von herzwirksamen Arzneimitteln seit Jahrhunderten bekannt und fand nach eingehenden naturwissenschaftlichen Studien auch Eingang in die derzeit aktuellen Arzneibücher.
Die Wirkungsweise ist dabei sehr vielfältig. Zusammengefaßt darf man dem Weißdorn eine herzstärkende Wirkung bei den verschiedensten Herzleistungsverlusten zuschreiben. Speziell das sogenannte Altersherz ist mit Weißdornpräparaten bestens therapierbar. In entsprechender Konzentration muß dabei kein Vergleich mit den synthetischen Herzmitteln gescheut werden.

Teezubereitung: 2 Eßlöffel der Blätter mit Blüten werden mit 1/2 Liter kochendem Wasser überbrüht. Nach ca. 5 Minuten wird abgeseiht. Der Extraktgehalt einer so gewonnenen Teezubereitung ist jedoch relativ gering. Deshalb kann das Trinken von Weißdorntee lediglich als ergänzende Maßnahme bei Herzschwächezuständen gesehen werden. Eine zusätzliche Einnahme von Fertigpräparaten ist somit empfehlenswert.

Fertigpräparate: Alkoholische und wäßrige Pflanzenauszüge von Weißdornblättern , -blüten- und -früchten sind in einer großen Anzahl von Herzmitteln enthalten. Als unterstützende Maßnahme beim Altersherz sind dabei jedoch nur Präparate mit entsprechend standardisiertem hohen Extraktgehalt anzuraten. Diese besitzen dann auch eine Arzneimittelzulassung für diesen Anwendungsbereich und sind deshalb auch vom Arzt rezeptierbar ( z.B. Crataegutt novo).

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